Lúcio Matias de Sousa Mendes

Lúcio Matias de Sousa Mendes, besser bekannt unter seinem Pseudonym Mário Lúcio, wurde am 21. Oktober 1964 in Tarrafal auf der Insel Santiago in Kap Verde geboren. Mário Lúcio besucht die Sekundarschule unter der Aufsicht der Militärbehörden und lebt in den Kasernen von Tarrafal, die während der Kolonialzeit als Konzentrationslager dienten. Er erhielt dann ein Stipendium, das ihm erlaubte, in der Stadt Praia zu studieren.

1984 erhielt er ein Stipendium der kubanischen Regierung für das Studium der Rechtswissenschaften in Havanna. Sechs Jahre später kehrt er als Anwalt nach Kap Verde zurück. Im Jahr 1992 wurde er zum Kulturreferenten des Kultusministers ernannt. Von 1996 bis 2001 war er Mitglied des kapverdischen Parlaments.

Mário Lúcio Sousa ist der Gründer der Simentera-Gruppe, die die entscheidende Rückkehr der kapverdischen Musik zu ihren akustischen Wurzeln markiert und die afrikanische kontinentale Kultur als Element der kulturellen Identität von Kap Verde beansprucht. Seine Überzeugungen brachten ihm die Ernennung zum Berater des für die Expo 92 in Sevilla zuständigen Kommissionsmitglieds ein. Für diese und später für die Expo 98 in Lissabon war Mário Lúcio Sousa der Autor der musikalischen Projekte, die sein Land repräsentieren.

Mário Lúcio Sousa ist Multi-Instrumentalist und Arrangeur mehrerer Alben kapverdischer Künstler. Gründer und Direktor der Quintal Cultural Association of Music, deren privates Kulturzentrum sich mit der Aufwertung der traditionellen Musik und dem Zugang von Kindern zum Lernen und der Förderung ihrer Talente beschäftigt.

Von 2011 bis 2016 war er Kulturminister auf Kap Verde.